(vt) Es war ein rundum gelungener Chorabend, den der Volkschor am 19. November in der SKG Halle ausrichten konnte. Vor mehr als 200 Gästen standen unter dem Motto „Einmal im Jahr“ neben den Sängerinnen und Sängern unseres Vereins noch der gemischte Chor „Living Voices“, früher bekannt als „Gesangverein Liederzweig-Frohsinn“, der „Männergesangverein Eintracht 1882 Geinsheim“ und Britta Diederich als Solistin auf der Bühne.
Eröffnet wurde das Konzert von den Gastgebern, mit Unterstützung des MGV Heiterkeit aus Mammolshain, mit „Unsere kleine Nachtmusik“. Einen ersten Höhepunkt erlebte das Konzert mit der deutschen Interpretation des Klassikers „My Way“. Ein Lächen zauberte das Stück „Männer mag man eben“ des Männergesangvereins Eintracht Geinsheim unter der Leitung von Dirigent Jürgen Bott in die Gesichter aller Frauen im Saal.
Für Horst Schäfer, der mit viel Humor das Konzert moderierte, war dieser Abend auch ein Lebenszeichen des Traditionschors, der dringend nach neuen, vor allen Dingen jungen Mitgliedern sucht. Mit 51 Jahren repräsentiert er die „Jugendabteilung“ des Chors. Diese Überalterung war unter anderem der Grund, 2015 mit dem MGV Heiterkeit Mammolshain zu fusionieren, um weiter diesem wunderschönen Hobby nachzugehen. Beide Chöre, unter der Leitung von Matthias Minzberg, sind zwichenzeitlich zur einer festen Einheit, sowohl auf der Bühne als auch privat, zusammengewachsen. Mitgliederschwund und Überalterung ist jedoch nicht nur beim Walldorfer Chor ein Thema. Es gibt kaum einen Chor, der in diesem Punkt keine Probleme hat.
Auch der Gesangverein Liederzweig-Frohsinn, heute unter dem Namen „Living Voices“ auftretend, kann davon ein Lied singen. In einer Radikalkur verabschiedete man sich von seinem traditionellen und volkstümlichen Repertoire, um moderne Stücke zu singen. So begeistert der Chor das Publikum mit deutschen und englischen Liedern, wie der deutschen Version von Elton Johns „Can you feel the love tonight“ und „Eye of the Tiger“ aus dem Film „Rocky“.
Für ein eigenes Adventskonzert fehlt dem Chor jedoch noch das notwendige Repertoire. Mit der Neuorientierung konnten die „Living Voices“ neue Mitglieder gewinnen. Auf der anderen Seite verabschiedeten sich allerdings auch ältere Chormitglieder, die sich an den englischen Liedern störten.
In der zweiten Hälfte des Konzerts begeisterten der Volkschor und der MGV Heiterkeit gemeinsam mit ihrer Interpretation des bekannten russischen Volkslieds „Kalinka“, das zum Mitklatschen einlud. Beim Stück „Kumbayah“ sang das Publikum lauthals mit. Die 18jährige Solistin Britta Diederich begeisterte, begleitet von Kevin Haubitz am Klavier, mit klassischen Liedern, darunter „Ave Maria“, den Saal. Zum Abschluss stimmten sich Volkschor und Besucher mit Liedern wie „Hoch aus Himmelsferne“ und „Advent ist ein Leuchten“ auf die bevorstehende Adventszeit ein.
An einem kleinen Verkaufsstand in der Halle gab es außerdem selbst gemachte Marmelade und Bücher zu kaufen. Der Erlös geht an die Kinderkrebshilfe der Uniklinik Frankfurt.